Wirtschaftlichkeit
Das zweite Thema der Kreislaufwirtschaft ist die Wirtschaftlichkeit. Wir sprechen hier von wirtschaftlichen Einsparungen durch intelligente Systeme. Ich werde nachher zwei, drei Beispiele zeigen, wie wir das erreichen können. Und zu guter Letzt natürlich: Wir haben nur einen Planeten und auch wir in der Bau- und Immobilienwirtschaft können unseren Beitrag leisten. Denn wenn wir uns das Gesamtbild der Ressourcen anschauen, dann sehen wir doch, dass ein sehr grosser und erheblicher Teil der Ressourcen, die zum Leben oder zur Produktion verwendet werden, Immobilien sind. Es ist klar, dass das kein einfaches Thema ist, sonst hätten wir das schon sehr schnell gelöst.
Es gibt auch hier wieder drei Punkte, die ich hier anspreche. Das eine sind die ganzen Schnittstellen und die Komplexität. Man muss sich den ganzen Lieferprozess anschauen. Es gibt auch einen Recyclingprozess, weil man ganz am Anfang steht und ein Projekt abbricht. Man muss bei Problemen im Team schauen, wie kann man diesen Beton abbrechen? Was ist in dem Beton drinnen? Welches Verfahren müssen wir wählen, um diesen Beton wieder aufzubereiten? Und wo können wir dann diesen aufbereiteten Recyclingbeton als Beispiel wieder einbauen? Dasselbe gilt für Stahl. Stahl könnten wir schon relativ einfach irgendwo lokal wieder einbauen. Aber es gibt keine Stahlwerke, die grosse Massen aufbereiten und uns wieder als Stahl zur Verfügung stellen. Das Gleiche gilt für Holz, Abfälle, Zellulose und so weiter. Da hat die Schweiz, glaube ich, auch wieder eine Aufgabe. Wir wollen vor Ort recyceln.
Bereits zwei Recyclinghöfe gibt es, die heute einfache Mülltrennsysteme sind und das dann wieder ins Ausland geben. Es gibt ein, zwei innovative Firmen, die wirklich Anlagen bauen, um Baustoffe zu recyceln, zurückzugeben und auch so aufzubereiten, dass sie vor Ort aufbereitet werden und wir sie wieder verwenden können. Aber es gibt so viele Materialien, wo das einfach noch nicht möglich ist. Deswegen ist das sicherlich so ein Thema, das es sehr komplex in einem Team zu arbeiten gilt und es ist auch im Vorfeld schon sehr viel Vorarbeit zu leisten. Dem gegenüber steht natürlich der Bauantrag oder die Baugenehmigung oder die rechtlichen Parameter. Und genau diese Themen und diese Ressourcen, diese Kreislaufwirtschaft in das Projekt zu integrieren ist dann die Herausforderung. Es gilt diese ganzen Abklärungen zu machen, damit sie dort wieder vorankommen.
Wir müssen uns den Zugang zu Rohstoffen sichern können. Das haben wir, glaube ich, alle in den letzten Jahren sehr deutlich gemerkt, dass Ressourcen nicht einfach so zur Verfügung stehen. Deshalb glaube ich, dass auch lokale Ressourcen schon in der Aufgabenstellung vorne im Projekt definiert werden müssen und man als Bauherrenvertreter, Bauherr, dies eine Vorgabe an die planenden Architekten ist, mit lokalen Ressourcen und Rohstoffen zu arbeiten. Denn damit haben wir schon einen grossen Teil herausgefiltert und das Projekt geht schon in die richtige Richtung. Dann muss man das nicht in einer späteren Phase wieder zurückholen oder umplanen. Das ist schon ein wichtiger Punkt, dass wir hier weiterkommen.
Was sind die besten Lösungen, die es heute auf dem Markt gibt? Hier gibt es drei Ebenen, wo wir schon weiterkommen. Einmal die Abfallwirtschaft, die Recyclinghöfe, die ich erwähnt habe. Dann gibt es Kreisläufe und Förderungen, wie wir diese Materialien wiederverwenden können. Es gibt Firmen, die den Recyclingbeton vor Ort aufbereiten und mit Zusatzstoffen versehen und so eine zusätzliche Eigenschaft oder Materialeigenschaft bekommen. Und was wir natürlich auch nicht vergessen dürfen, ist das ganze Thema Holzsystembau. Das sind Ressourcen, die schon da sind. Die Technologie und auch die Planungsverfahren sind so weit, dass wir mit der gleichen Effizienz mehr Holzhäuser planen können. Und deshalb denke ich, dass wir auch als Bauherren und Immobilieninvestoren diese Innovation, die in der Schweiz bereits vorhanden ist, unterstützen sollten.
Erneuerbare Energien
Und der letzte Punkt der Kreislaufwirtschaft sind die erneuerbaren Energien. Hier ist die Kombination wichtig zu erwähnen, die Geothermieanlage. Diese wird mit Wärmepumpen und Solaranlagen in der Kombination intelligent mit einem aktiven System gesteuert. Und wenn wir diese drei Parameter zusammenbringen, dann haben wir schon bei kleinen Projekten eine gute Kreislaufwirtschaft.